Freitag, 6. Juli 2018

Ganz weit weg und doch so nahe


Fast 12 Monate sind nun vergangen, seitdem wir erstmals südafrikanischen Boden betreten haben. In vielem schließt sich ein Kreis. Das Land ist wieder trocken, mehr als ein Monat ist seit dem letzten Regen vergangen. Das Gras ist gelb, unterbrochen von schwarzen Streifen verbrannter Erde. Die Nächte sind kalt und wir beginnen wieder ans Packen zu denken.

Am 13.8. fliegen wir abends zurück nach Frankfurt.

Ganz besondere Momente in den vergangenen 12 Monaten waren die Besuche aus Deutschland.
Es war ein absolutes Highlight mit euch unsere Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen, euch an unsere Lieblingsorte mitzunehmen und vorallem den Missionsalltag gemeinsam zu erleben.

Den Anfang machte im November Jonas Weiß, Sohn unserer Kindergärtnerin. Er hatte fünf Monate in Bloomfontein, fünf Stunden von hier, in einem katholischen Orden mitgelebt. Melusi schloss ihn in den 10 Tagen seines Aufenthalts sofort ins Herz, und umgekehrt ebenso. Die Erfahrungen hier haben ihn geprägt und verändert, wie er noch jetzt sagt.
Auf den Januar fieberten alle sechs Tesches regelrecht hin.
Miri und Reimund kamen aus Iserlohn, mit ihrer ganzen Begeisterung, großer Neugier und einem ganzen Koffer voller Weihnachtsgeschenke.
Gemeinsam kämpften wir mit Affen auf einem Campingplatz am indischen Ozean, beobachteten Krokodile und Hippos, genossen Gottesdienste und Outreaches und winkten ihnen dann zu ihrer Weiterreise nach Kapstadt hinterher.

Im März war dann Familiy-Time.
Danas Eltern hatten sich tatsächlich wagemutig auf den weiten Weg durch die Luft zu uns gemacht.
Fast drei Wochen verbrachten wir zusammen zunächst in Melusi, dann auf erfolgreicher Großwild(Foto-)Jagt am Krüger und erneut am indischen Ozean in St. Lucia, bevor auch sie alleine weiter nach Kapstadt flogen.

Relativ kurzentschlossen zogen dann im Juni Meike und Linda Sadowski aus unserer Gemeinde noch nach. 10 Tage hatten sie sich freigeschaufelt.
Eine unvergessliche Zeit, die mit einer ungewollt ausgedehnten Wanderung in den Drakensbergen begann und anschließend von Avocados, Zuckerrohr und verschiedenen Löwenbegegnungen geprägt war.
Doch auch für sie gehörten die Outreaches und Begegnungen mit den Menschen in den Townships zu den bewegendsten und prägensten Erinnerungen.



Eure Anteilnahme, sei es durch einen persönlichen Besuch oder durch die vielen kleinen Lebenszeichen per Massanger, Post oder sms sind ein Schatz, der unser Afrika-Abendteuer ungemein bereichert. Denn es tut sehr gut zu wissen, dass es mit euch Menschen gibt, die uns nah sind, auch wenn tausende Kilometer zwischen uns liegen. Ihr ward und seid uns in Gedanken und Gebeten sehr treue Freunde - und dadurch letztendlich auch der wichtigste Grund für uns, Iserlohn weiterhin treu zu bleiben.

Ein Südafrika-Abend

Das Jahr ist vergangen. Viel zu schnell.  Mittlerweile hat sich aber unsere Trauer etwas gelegt und wir schauen in manchen Momenten fassu...