Donnerstag, 28. Dezember 2017

Weihnachten 2

Der eigentliche Weihnachtstag in Südafrika ist der 25.12.

Und dieser erste Feiertag wird gemeinsam gefeiert. Mit einem Grillfest, an dem alle: Team, Familien und vor allem die Residents teilnehmen. Diese Männer bekommen auch Geschenke und vor allem einige ermutigende und wertschätzende Worte von den Teammitgliedern. Und gerade in Gemeinschft mit diesen Residents merken wir, warum Jesus auf die Erde kam:
Everybody needs somebody to love.
Viel Spaß beim Video.





Dienstag, 26. Dezember 2017

Weihnachten 1

Alles anders?

Weihnachten in Melusi ist ist eine merkwürdige Sache. Da der christliche Bezug oft bei den Weihnachtsfesten in den Hintergrund geraten ist und Jesus uns ohnehin nie geboten hat, seinen Geburtstag zu feiern, verzichtet Melusi einfach voll und ganz auf Weihnachtsgottesdienste, Krippenspiel und ähnliche Traditionen.
Um Melusi herum wird es dennoch gefeiert, doch es wirkt sehr merkwürdig, wenn Tannenbäume mit Kunstschnee dekoriert sind und im Hochsommer warme Nikolausmützen in den Supermärkten hängen.
Wir mussten uns also fragen: Wie wollen wir als Familie dieses Fest feiern?
Wieviele gewohnte Traditionen "brauchen" wir? Wieviel Gewohntes geben wir unseren Kinder?
Ist es angebracht, uns Geschenke zu schenken, wenn um uns herum Freunde und Bekannte ihr Dach über dem Kopf verloren haben, weil der starke Regen der letzten Wochen ihre Lehmhütten zum Einsturz gebracht hat?
Die Bilder unten zeigen euch, was wir aus diesen Fragen gemacht haben - in manchen Fällen vielleicht ein einfacher und auch unausgegorener Kompromiss, im Endergebnis aber ein schönes und einzigartiges Familienfest...

Unser Familien-Adventskalender durfte nicht fehlen: Jeder darf sich vier (kleine) Adventsaktionen überlegen, die wir - möglichst - in der Adventszeit machen
Eine dieser Aktionen: Lebkuchen machen

...und verteilten Lebkuchen und andere kleine Grüße in Melusi

Jaron und Finja spielten Weichnachtswichtel


Vor der Bescherung gings nochmal in den Pool
Dario hat uns eine Krippe gebastelt und einen Weihnachtsbaum gesägt - die bunt blühenden Bäume stehen ja alle vor dem Haus!

Das Festessen gabs auf der Veranda - mit krankem Luca auf dem Sofa

Das Hindenburgische-Krippen-Singspiel durfte nicht fehlen

So durfte Finja dieses Jahr doch noch die Maria sein

Nur "die" heiligen Könige waren nicht so mobil wie in der biblichen Vorlage

Geschenke gab es dennoch - 2 oder 3 pro Kind

Sollte unter keinem Tannenbaum fehlen: Schwimmbrillen passen gut zum Weihnachtsfest in Südafrika

Abends kamen die anderen deutschen Shorttermer zum singen der traditionellen Weihnachtslieder und zum "wichteln" vorbei.



Sonntag, 17. Dezember 2017

Auf Fischzug


Wir hatten uns viel vorgenommen: 9 Residents aus Melusi, 4 Teamer verstärkt von drei Kindern machten sich am 9.12. auf den Weg um in biblischem Ausmaße (d.h. mindestens 153) Fischer an Land zu holen. Es sah schlecht aus um den Karpfenbestand an unserem Ziel, dem Chelmsford Dam, aus, doch das ließ unsere kampferprobten Männerherzen nicht an unserer Mission zweifeln – und das Herz von Finja auch nicht…

Die ersten Tiere, die wir an unserem Angelplatz jedoch sahen waren Zebras. So wurde unser Fischzug zunächst abgelenkt, und wir begannen nach Kochrezepten für Zebrafleisch zu googeln. Doch leider hatten wir unseren Fußballcoach Bongi dabei, der mit den Tieren ein Soccertraining begann (Video)
Sein Anspruch überforderte die schnellen Tiere und sie suchten sich einen anderen Platz zum Grasen aus, noch bevor wir die erste Zebraangel präpariert hatten.
So warfen wir dann doch die Angel aus und tatsächlich hatte Gerhadus nach knappen 15 Minuten den ersten Karpfen an Land und legte sofort nach.
Nicht lange danach war der zweite Fisch gefangen.In dem Moment fiel mir auf, dass uns die Küche als Mittagspicknick exakt 5 Brote mitgegeben hatte. Zusammen mit den zwei Fischen hatten wir damit alle Ziele erreicht und konnten davon ausgehen, etwas 12 Körbe mit Essen mit nach Haus nehmen zu können (Matth 14,13ff).

Unsere first Lady Finja hatte sich inzwischen umorientiert. Megan, 5 Jahre, hatte sie erspäht und sie mit einem lässigen: „Do you want to play with me“ zu sich an Land gezogen.
Wir Männer kämpften jedoch weiter. Nun zogen wir allerdings vermehrt die Angelschnüre unserer Nachbarn oder die Bodenvegetation des Sees an Land, was Janik zu einigen mutigen Tauch- und Befreiungsaktionen trieb.
Bongi war unterdessen weiter in seiner Mission unterwegs und hatte die Angelgruppe nebenan zu einem Fußballspiel aufgefordert. Wir mussten also unser Team teilen. Die eine Hälfte gewann 5-4, die andere holte tatsächlich einige weitere Fische an Land. Insgesamt waren es wohl acht oder neun, die allesamt in einem Netz im See frischgehalten wurden.
Während Bongi und Janik begannen, mit den Nachbargruppen über den Glauben zu sprechen und andere weiter fischten, lud ich mir ein paar Leute ins Auto und fuhr auf die andere Seeseite, wo wir u.a. Springbock, Buffalos, Kudus, Blessbock und viele weitere Zebras fanden.
Als wir schließlich alle wieder vereint waren und unseren Fang aus dem Netz holten, stellten wir fest, dass dort nur noch fünf Fische waren –
die anderen hatten sich durch zwei Löcher hindurch befreit. Das machte jedoch nicht viel, denn wir waren mittlerweile alle der Meinung, dass Tiere in Freiheit doch am Schönsten sind. Daher schwimmen die fünf verbliebenen Fische nun in Melusi in unserem kleinen Damm. Zumindest können wir euch auf unserem Gruppenbild zeigen, wie groß die Fische waren, die wir geangelt hatten…
 
 





Dienstag, 12. Dezember 2017

Getauft

Mehrmals jährlich feiert Melusi ein Tauffest.
Wer noch nicht als Erwachsener getauft worden ist und sein Bekenntnis zu Jesus auf diese Weise öffentlich ablegen will, darf sich taufen lassen.
Da die Kirche kein Taufbecken hat, wurde bisher meist ein privater Pool genutzt. Doch die Gruppen werden größer, so dass nun der Highschool-Pool genutzt wird.
Am 26.11. war es soweit. Was für eine Veranstaltung. Einfach gehalten, im Anschluss an den Gottesdienst, kaum 30 Minuten lang - aber so intensiv. 14 Menschen ließen sich taufen - Schwarze, Weiße, Jugendliche, Senioren, vormals Obdachlose, Bewohner der Townships, Mitarbeiter. So bunt wie das Himmelreich. Jeder hatte zuvor im Gottesdienst in kurzen Worten erzählt, wieso er sich taufen lassen möchte und Geschichten von persönlicher Erlösung, Gottesbegegnungen, Gebetserhörungen erzählt- Geschichten, die zu Herzen gingen.
Janik, Kurzzeitler aus Deutschland, hat ein Video des Tauffestes erstellt, durch das auch ihr etwas teilhaben könnt an diesem Erlebnis.


Ein Südafrika-Abend

Das Jahr ist vergangen. Viel zu schnell.  Mittlerweile hat sich aber unsere Trauer etwas gelegt und wir schauen in manchen Momenten fassu...