Wir hatten uns viel vorgenommen: 9 Residents aus Melusi, 4
Teamer verstärkt von drei Kindern machten sich am 9.12. auf den Weg um in
biblischem Ausmaße (d.h. mindestens 153) Fischer an Land zu holen. Es sah
schlecht aus um den Karpfenbestand an unserem Ziel, dem Chelmsford Dam, aus,
doch das ließ unsere kampferprobten Männerherzen nicht an unserer Mission
zweifeln – und das Herz von Finja auch nicht…
Die ersten Tiere, die wir an unserem Angelplatz jedoch sahen
waren Zebras. So wurde unser Fischzug zunächst abgelenkt, und wir begannen nach
Kochrezepten für Zebrafleisch zu googeln. Doch leider hatten wir unseren
Fußballcoach Bongi dabei, der mit den Tieren ein Soccertraining begann (Video)
Sein Anspruch überforderte die schnellen Tiere und sie
suchten sich einen anderen Platz zum Grasen aus, noch bevor wir die erste
Zebraangel präpariert hatten.
So warfen wir dann doch die Angel aus und tatsächlich hatte
Gerhadus nach knappen 15 Minuten den ersten Karpfen an Land und legte sofort
nach.
Nicht lange danach war der zweite Fisch gefangen.In dem Moment fiel mir
auf, dass uns die Küche als Mittagspicknick exakt 5 Brote mitgegeben hatte.
Zusammen mit den zwei Fischen hatten wir damit alle Ziele erreicht und konnten
davon ausgehen, etwas 12 Körbe mit Essen mit nach Haus nehmen zu können (Matth 14,13ff).Unsere first Lady Finja hatte sich inzwischen umorientiert. Megan, 5 Jahre, hatte sie erspäht und sie mit einem lässigen: „Do you want to play with me“ zu sich an Land gezogen.
Wir Männer kämpften jedoch weiter. Nun zogen wir allerdings
vermehrt die Angelschnüre unserer Nachbarn oder die Bodenvegetation des Sees an
Land, was Janik zu einigen mutigen Tauch- und Befreiungsaktionen trieb.
Bongi war unterdessen weiter in seiner Mission unterwegs und
hatte die Angelgruppe nebenan zu einem Fußballspiel aufgefordert. Wir mussten
also unser Team teilen. Die eine Hälfte gewann 5-4, die andere holte
tatsächlich einige weitere Fische an Land. Insgesamt waren es wohl acht oder
neun, die allesamt in einem Netz im See frischgehalten wurden.
Während Bongi und Janik begannen, mit den Nachbargruppen über
den Glauben zu sprechen und andere weiter fischten, lud ich mir ein paar Leute
ins Auto und fuhr auf die andere Seeseite, wo wir u.a. Springbock, Buffalos,
Kudus, Blessbock und viele weitere Zebras fanden.
Als wir schließlich alle wieder vereint waren und unseren
Fang aus dem Netz holten, stellten wir fest, dass dort nur noch fünf Fische
waren – die anderen hatten sich durch zwei Löcher hindurch befreit. Das machte jedoch nicht viel, denn wir waren mittlerweile alle der Meinung, dass Tiere in Freiheit doch am Schönsten sind. Daher schwimmen die fünf verbliebenen Fische nun in Melusi in unserem kleinen Damm. Zumindest können wir euch auf unserem Gruppenbild zeigen, wie groß die Fische waren, die wir geangelt hatten…
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