Lesotho. Inselstaat in den Bergen, lückenlos
umschlossen von Südafrika. Mit einer Höhenlage zwischen 1390 und 3482m gilt es
als höchstes Land der Erde.
Hier findet man den höchsten Berg, die höchste Passstraße und auch die höchste Kneipe des südlichen Afrikas.
Hier findet man den höchsten Berg, die höchste Passstraße und auch die höchste Kneipe des südlichen Afrikas.
Auf der Höhe von 3200m leben Terry und Martin.
Sie haben einmal in unserem Haus in Melusi gelebt, aber schon vor 17 Jahren mit ihren beiden Kindern Dundee verlassen, um in Pretoria in einem äußerst gefährlichen Township ein bemerkenswertes Projekt aufzubauen, das einst sogar vom US-Amerikanischen Senat gewürdigt wurde.
Sie haben einmal in unserem Haus in Melusi gelebt, aber schon vor 17 Jahren mit ihren beiden Kindern Dundee verlassen, um in Pretoria in einem äußerst gefährlichen Township ein bemerkenswertes Projekt aufzubauen, das einst sogar vom US-Amerikanischen Senat gewürdigt wurde.
Doch vor 8 Jahren gaben sie das Projekt in andere Hände,
weil Gott sie mit deutlichen Zeichen dazu berief nach Lesotho zu ziehen. Folgt
ihr mir nach? Auch in die Einsamkeit Lesothos? Terry und Martin beantworteten
diese Frage mit „Ja!“.
Die Hirten in den Hochebenen liegen ihnen am Herzen. Ein
Junge jeder Familie, zumeist der Erstgeborene, hat die Aufgabe auf die Tiere
aufzupassen. Die Schafe und Ziegen ernähren meist die ganze Familie, denn viele
Haushalte sind reine Selbstversorger. Jedoch wachsen in diesen Höhen nur wenige
Pflanzen. Daher werden die Tiere nicht in den Dörfern geweidet, sondern, fast
wie bei Heidi und dem Ziegenpeter, über die kargen Berghänge geführt.
Mit vier Jahren beginnt seine Ausbildung indem er mit einem
älteren Hirten mitzieht. Eine Schule besucht ein Shepherdboy nie. Mit etwa 10
Jahren ist er dann alt genug, um auf seine eigene Herde zu achten.
Sie schlafen in kleinen Unterschlüpfen, ernähren sich zwei bis dreimal täglich von Maisbrei und kommen nur hin und wieder in die Dörfer zu ihren Familien.
Sie schlafen in kleinen Unterschlüpfen, ernähren sich zwei bis dreimal täglich von Maisbrei und kommen nur hin und wieder in die Dörfer zu ihren Familien.
Für diese Hirten da zu sein, für sie zu beten, einen
Schulraum zu bauen, in dem sie lesen, schreiben und rechnen lernen, und eine
kleine Kirche, in der sie Gott begegnen können – dieses sind Gedanken und
Träume, die Terry und Martin mit ihrer Mission verbinden.
Doch das Leben ist hart. Auch im Sommer frostet es in der
Nacht, im Winter fallen die Temperaturen auf weniger als -15 Grad. Ist man
weiter als 2-3 Meter vom kleinen Heizofen entfernt, friert alles ein, das nicht
isoliert im – ausgeschalteten – Gefrierschrank verstaut ist. Den Heizofen zu
bestücken ist ein weiteres Problem, denn man lebt schließlich fast 1000m
oberhalb der Baumgrenze. Der nächste Einkaufsladen ist eine Stunde entfernt, bis
zu einer Stadt fährt man 3-4 Stunden.
Also wird das Meiste selbstangebaut – mit viel Aufwand
gewinnen sie dem Boden Möhren, Erbsen, Kürbis, Spinat, Kräuter und sogar
Kartoffeln ab. Geerntet wird einmal, nach 4 Monaten Vegetationszeit, danach
wird alles verarbeitet und eingefroren – es muss das ganze Jahr reichen.
Zum Glück zeigte Gott ihnen eine äußerst zuverlässige Wasserquelle
auf dem von ihnen in Erbpacht erworbenen Berg, 900m von der Hütte entfernt. Auch
ihre Schafherde hat mittlerweile eine stabile Größe. Zwei Schweine, zwei Küheund einige Hühner komplettieren den Tierbestand.Ein bis zweimal im Jahr besucht eine Gruppe aus Melusi die
Beiden. Timon durfte zu dieser sechsköpfigen Gruppe gehören. Wer, wie Pastor
Peter und Angeline, jährlich kommt, kann bezeugen, wie sich die Mission weiterentwickelt
hat, wie Ställedie gebaut wurden, eine Solaranlage entstand, Gästehütten entstanden, die Herde wuchs
Doch vom Schulraum liegt bisher nur das Fundament und auch
die Kirche muss noch warten. Auf Mitbewohner in der Carmel Community hoffen die
beiden ebenfalls noch. Das wirft Fragen auf:
Sind sie enttäuscht, dass es nicht schneller vorangeht? Nun, sagen sie, dass sei schließlich Gottes Sache - das Tempo bestimmt er.
Zweifeln sie an dem Ruf? Nein, nicht ein einziges Mal.
Blick auf die Mission (Kleine Gebäude in der Bildmitte) |
Und das letztendlich ist ja auch schon genug als Grund dafür, berufen zu sein.
Visionär mit Durchaltevermögen. Martin schaut hier jedoch nach Schakalen.... |
Blick aufs Schlafzimmer in der Hauptscheune |
Lesotho - Land in den Wolken |
Jessica, Tochter von Terry und Martin, die nach 7 Jahren Lesotho nun wieder in Dundee lebt |
Legendärer Sani Pass: Unser Weg hinab |
Der Sani Pass |
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