In dem ersten halben Jahr Südafrika hatten wir keinen richtigen
Kuturschock.
Doch dann...
an Darios erstem Schultag in der Dundee Highschool war es so
weit: Dario traf es wie einen Hammer.
Er hatte gerade die Schuleingangspforte
durchschritten, schick zurecht gemacht mit der Uniform aus weißem Hemd,
Krawatte, Stoffhose und blank geputzten schwarzen Schuhen, als er von einigen
12 Klässlern angeschrien wurde: „Was wagst du uns es, uns anzusehen?!“ Er
musste den Blick daraufhin den ganzen Tag am Boden halten, im Gleichschritt
marschieren, sich die Socken ausziehen und über die Hände ziehen, er bekam
Babypuder auf die Haare gestreut, hatte den ganzen Tag keine Pause um sein
Sandwich zu essen und vieles mehr.
Was für uns unvorstellbar klingt, ist hier
Brauch: Die ersten zwei Wochen und vor allem der erste Tag in dieser „Orientierungsphase“
für die neuen Schüler müssen sie tun, was die Präfekten – die Stufenleiter der
12-Klässler – ihnen sagen. Doch während alle anderen Schüler mit so einem Ritus
rechneten, traf es Dario völlig unvorbereitet, niemand hatte uns informiert. Aber
auch diese Zeit hat er überstanden und letztendlich sogar sehr gut gemeistert.
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