Wir sind hier Fremde. Zwar Fremde zu Gast bei Freunden, wie es so schön heisst, aber immernoch Fremde. Am Deutlichsten merken das natürlich die Kinder, die nicht gewählt haben hierher zu ziehen, sondern, uns vertrauend, mitgekommen sind. Für sie sind es die ersten Erfahrungen des Fremdseins. Positiv merken wir, dass das unseren Familienzusammenhalt enorm strärkt. Obwohl wir deutlich mehr Zeit miteinander verbringen als "daheim", wird weniger gestritten. Und bewundernd schauen wir unseren Kindern zu, wenn sie erste eigene Schritte in dieser fremden Kultur machen. Wenn sie sich trauen, von unserer Seite zu weichen, wenn sie englische Wörter wiederholen oder einfach mitmachen. Dario und Luca waren bereits mit mir auf einem Einsatz in den Township, wo wir, im wahrsten Sinne des Wortes, Straßenfußball spielten. Da keine anderen ebenen Flächen zur Verfügung stehen, werden auf die Lehmstraße zwei große Steine gelegt, jeweils einer an die Enden des Spielfeldes. Wer den Stein trifft, hat ein Tor erzielt. Wir waren sehr erfolgreich, was aber vorallem daran lag, dass wir Turnschuhe trugen und die südafrikanischen Kids in Hausschlappen, Flipflops, in Socken oder barfuß spielten.
Ich habe mich schonmal mehr über einen Sieg gefreut und war kurz davor meine Schuhe auszuziehen.
Im Hause der deutschen Familie Braun gab es am gleichen Nachmittag eine Lebkuchen-Party zusammen mit Dana, Jaron und Fnja. Schließlich ist es ja Winter hier, auch wenn es tagsüber meist 25 Grad warm ist.
Auch Volleyball wird hier gerne gespielt, was Dario und Luca ebenso Spaß macht.
Jaron und Finja vollbrachten zudem am Samstag ihre mutigste Integrationsleistung beim Kids-Fun-Day. Zusammen mit knapp 40 Kids, die aus den Townships hergebracht wurden, gab es einen vielseitigen Tag mit Spielen, Dancing-Worship, Basteleinheiten und Hot Dogs. Man, war ich stolz, als ich nach den ersten Stunden überflüssig war und die beiden zum Teil der Gruppe wurden...!!!
Sonntag, 23. Juli 2017
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